Arbeit mit dem Inneren Kind

Innerhalb des Prozesses hin zu gesunden, erwachsenen, freien Beziehungen geht kaum ein Weg an den eigenen „inneren Kindern“ vorbei. Im sicheren therapeutischen Raum und der stabilen therapeutischen Beziehung bietet sich mit Hilfe meiner taktilen, kommunikativen und energetischen Möglichkeiten - hauptsächlich aus der CranioSacralen Therapie - die Gelegenheit, die emotionalen „Bewegungen“ und Impulse im Körper wahrzunehmen und einordnen zu können. In einem daraus entstehenden, tiefen und authentischen und über den Körper aufgebauten Kontakt zu den inneren Kindanteilen kann deren Erleben erinnert werden, sollte der von der „Inneren Weisheit“ geführte Erkenntnisprozess das verlangen und hervorbringen.

 

Die Arbeit mit dem „Inneren Kind“ ist ein Behandlungsmodell, mit dessen Hilfe man die innere, kindliche Erlebniswelt (bestehend aus gespeicherten Gefühlen, Erinnerungen und Erfahrungen aus der eigenen Kindheit bis zurück in die Embryonalzeit) eines Menschen erforschen kann. Häufig ist die eigene kindliche Erlebniswelt im Alltagsbewusstsein gar nicht mehr oder nur in Fragmenten abrufbar. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass die Zellen des Körpers (im Gegensatz zu unserem Gehirn) nichts vergessen und fähig sind, detaillierte Gefühlsinformationen aus teils frühester Zeit abzuspeichern, Jahrzehnte zu bewahren und zu gegebener Zeit wieder freizugeben, falls das für einen Heilungsprozess sinnvoll und nötig ist. Meist handelt es sich bei diesen Gefühlsinformationen um die tiefsten und unangenehmsten Gefühle von abgrundtiefem Schmerz, Einsamkeit, Hilflosigkeit, Trauer oder Angst, welche zu einem frühen Zeitpunkt des Lebens als überwältigend erlebt und zu unserem Selbstschutz in nicht-bewussten Anteilen abgespeichert wurden, bevor sie destruktiv wirken konnten – eine Überlebensstrategie, welche zum damaligen Zeitpunkt vermeintlich hilfreich war. Da aber unverarbeitet geblieben, hat diese Überlebensstrategie ihre hemmende Wirkung im Leben des heranwachsenden und erwachsenen Menschen nie verloren. Zeitgleich versuchen sich diese traumatisierten Anteile dann über sich wiederholende und hemmende Verhaltensmuster wieder in Erinnerung zu rufen, um endlich verarbeitet zu werden. 

 

Diese innerlich gegensätzlich wirkenden Kräfte (einerseits im Verborgenen halten und andererseits ans Licht bringen wollen) bewirken eine im Körper mit den Lebensjahren immer größer werdende Spannung, welche körperlich spür- und sichtbar wird, weil sie Energie bindet, welche dem Körper an seinen Selbstheilungskräften verloren geht.

 

Im Rahmen der Behandlung können die zum „Inneren Kind“ gehörenden Erinnerungen und Emotionen nun abfließen, die in diesem Zuge deutlich werdenden dysfunktionalen Glaubenssätze, Gedankenkonzepte und Verhaltensmuster können transformiert und neue Ressourcen freigelegt werden. Auf solch einer neuen Basis werden Probleme (in Beziehungen) künftig selbstverantwortlich und selbstkompetent lösbar. 

 

Seelische Verletzungen aus der Vergangenheit können alltagswirksam heilen, weil ein liebe- und verständnisvoller Umgang mit den eigenen Kindanteilen automatisch zu einem liebevolleren Umgang mit sich selbst und anderen führt und darüber hinaus den Raum für das eigene Potential öffnet.